Montag, 24. Oktober 2016

Bauchumfang messen statt BMI: ein Schwachsinn wird Methode

"Der BMI ist zwar ein einfaches Maß zur Orientierung, hat aber seine Schwächen", betont die Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Kompetenzzentrums Adipositas an der Technischen Universität München, Dr. Christina Holzapfel.

So mache der Index lediglich Aussagen über das Gewicht, nicht aber über die Zusammensetzung des Körpers, unterscheide nicht zwischen Fett- und Muskelmasse. Auch wo genau Fettdepots liegen, schlage sich nicht im BMI nieder.

Foto: Tim Reckmann / pixelio.de
Für Mediziner ist das jedoch ausschlaggebend, denn für die Gesundheit gefährlich ist besonders das Fett am Bauch zwischen den Organen. "Statt nur den BMI zu ermitteln, sollte deshalb auf jeden Fall auch der Bauchumfang gemessen werden", fordert Dr. Matthias Riedl, Ärztlicher Leiter des Medicums Hamburg. "Nur so lässt sich ein gesundheitliches Risiko beurteilen." Für Riedl ist dies "das entscheidende Maß".

Bei Frauen sollte er weniger als 88, bei Männern unter 102 Zentimeter betragen.

Hier gehts zum Artikel:

Mal Hand aufs Herz. Kann das einen Filinu-Diätler überzeugen?

Wohl kaum.

Zum einen: Kennt irgendjemand von euch einen Menschen mit einem BMI von 20 oder 21 mit gleichzeitig dicker Wampe?

Bestimmt nicht, denn das schließt sich einfach gegenseitig aus.

Zum andern: Wie soll allein das Messen des Bauchumfangs - ohne Bezug zu Körpergröße und Körpertyp - ein Maß für einen "gesunden" oder "kranken" Körper liefern?

Dann wäre ja ein Zweimeter-Athlet mit 100 cm Bauchumfang genauso "krank" wie ein 1,60m-Mann mit diesem Bauchumfang?

Einfach albern. Oder nicht?

Fazit: Die intellektuelle Redlichkeit sollte Journalisten, die uns das oben Beschriebene mitteilen, mehr abverlangen, als das Gebabbel von Ärzten einfach nur nachzuplappern?

 

Freitag, 21. Oktober 2016

Weil Öl das bessere Fett ist!

Fett schützt unsere Organe, hält uns warm. Fett bringt Geschmack ins Essen.

Auf Fett in unserer Nahrung zu verzichten, wäre also völlig falsch.

Nur der Austausch von Fett aus weniger vorteilhaften gesättigten Fettsäuren gegen Öle, die aus ungesättigten Fettsäuren bestehen, ist für eine gesündere Ernährung anzuraten. Deshalb:

Butter öfter mal gegen Margarine austauschen, fettes Fleisch gegen Nüsse.

Und vor allem weitestgehend auf Transfette verzichten, die durch die industrielle Härtung von Ölen zu Fetten entstehen und so immer noch, wenn auch weniger als früher, in Backwaren und Frittiergut gelangen. Mit denen kann unser Körper aber nichts anfangen, und so landen sie unerwünschterweise in irgendwelchen Depots unseres Körpers.

Allerdings nur auf das wohl ganz besonders vorteilhafte Omega-3 zu setzen und Omega-6 zu verteufeln, ist übrigens auch nicht sinnvoll. Auf ein ausgewogenes Verhältnis der beiden zueinander kommt es nämlich an. Ein Verhältnis von Omega-6-Fettsäuren zu Omega-3-Fettsäuren von 2 zu 1 oder 3 zu 1 wäre optimal. Oft liegt es aber bei 6 zu 1 und schlechter.

Raps- und Leinöl sind reich an Omega-3. In fettem Fisch wie Hering und Lachs ist es reichlich. Aber auch in Walnüssen und anderen Nüssen.

 

Wir Filinu-Diätler wissen: Die Menge macht das Gift. Und manchmal darf es deshalb auch Eisbein mit Pommes sein.

Und wenn wir mit Ötzi mal wieder über die Alpen müssen, sollten wir das mitführen, was dieser Jungsteinzeitler dabei hatte: eine Kugel aus honiggesüßtem Kohlenhydratbrei und dazu fettes Wildfleisch.

Öfter mal Nüsse statt Pommes!
Foto: birgitH / pixelio.de

 

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Ökonomische Zwänge hin oder her: Tierquäler bleibt Tierquäler

Krank und verletzt beim Schlachten!

Ist da nur Ekel angebracht oder auch schon Sorge um die eigene Gesundheit?

Denn das Fleisch dieser kranken Tiere landet in den Kühltheken unserer Nahrungsmittelanbieter.

Gequälte Tiere, fast schon ruinierte Bauern, vom Fleisch krank- und vollgefressene Endverbraucher - und, nicht am Ende der Nahrungskette, sondern über ihr schwebend wie Godfather persönlich, der Ladenkettenbesitzer. Und Milliardär seines Zeichens.

Jeder zehnte Liter Milch kommt offensichtlich aus einem entzündeten Euter, jedes zehnte Ei aus einem Huhn mit gebrochenen Beinen.

Und die gesunden Tiere sind oft genug nur gesundgespritzt.

Böse Zungen behaupten, dass ihr regelmäßiger Verzehr den Gang zu Arzt und Apotheker erspare - und dort die langen Wartezeiten in Wartezimmern, während der Einzelhandel uns das Geld freiwillig zurückgibt, wenn wir länger als fünf Minuten in der Schlange haben stehen müssen.

Ernst beiseite: Es stinkt zwar nicht, aber es müffelt schon ganz gewaltig Richtung Himmel. Dem Mann dort oben - siehe oben im Text - kann es egal sein. Denn schuld sind immer andere. Zwar erpresst er seine Zulieferer und Produzenten mit Vergütungen oft nur knapp über den Herstellungskosten, dass die in der Hackordnung nach unten tretend ihr Nutzvieh "wie Vieh" behandeln, weil sie müssen!?

Als Ausrede sind "Zwänge" immer das Mittel der Wahl, auch wenn dieses Handeln aus Zwängen oft nicht anders als Prostitution daherkommt. Und weil das so ist, warum dem Lebensmittelproduzenten, dem Bauern, dann nicht dasselbe empfehlen wie der Nutte: "Geh doch stattdessen putzen!"

Ich schweife ab, zugegeben.

Trotzdem: So wahr eine Nutte eine Nutte bleibt - und kein Pretty Woman ist oder wird, so wahr bleibt ein Tierquäler ein Tierquäler - und ist kein vom System Getriebener.

Wer trotzdem Verständnis hat für solche Tierquäler, mag hier weiterlesen.

 

Für uns Filinu-Diätler ist aber längst klar: nur ein- bis zweimal die Woche Fleisch auf den Teller und diese widerlichen Zustände würden sich über Nacht ganz von selbst erledigen - wenn da draußen alle Filinu-Diätler wären.

Es ist allerdings zu befürchten, dass Aldi, Lidl und Co. und die drei Milliardäre, denen diese Fressketten gehören, Otto normalo mit Billigfleisch längst schon so lange angefixt haben, dass der sich ein Leben ohne Tiermuskel zwischen den Jacketkronen garnicht mehr vorstellen kann.

Wenn er wenigstens dabei begreifen würde, dass er es eigentlich genauso ist wie der Massenproduktions-Landwirt, der den Hennen beim Eierlegen ganz persönlich die Beine bricht.