Montag, 19. September 2016

Two Kiwis a day, keeps Bauchgrimmen away!?

Zwei Kiwis pro Tag und Ihre Verdauung entspannt sich "signifikant". Das versprechen Wissenschaftler und führen diesen Effekt auf den Inhaltsstoff Actinidin zurück - und auf die Ballaststoffe der Frucht. Actinidin ist eine Proteinase, ein Enzym also, das die Eiweißbestandteile der Nahrung in Aminosäuren zerlegt. Was man auch einer Protease der Ananas nachsagt.

Ob diese Enzyme aber im Verdauungstrakt überhaupt ankommen oder in der Magensäure schon denaturiert werden? Die Wissenschaftler werden es wohl getestet haben?

 

Fazit für Filinu-Diätler mit "Reizdarm"-Problemen: Ausprobieren kostet - was zwei Kiwis pro Tag eben mal kosten. Fünfmal Obst und/oder Gemüse am Tag sollen es ja eh sein. Das wären dann schon mal zwei!

Foto: Katharina Wieland Müller / pixelio.de
 

Sonntag, 11. September 2016

Salz - ein Suchtmittel wie Heroin und Kokain?

Salz wirkt wie Heroin oder Kokain: Über sein Suchtzentrum im Gehirn steuert der Körper seine Aufnahmebereitschaft von Salz mit einer Belohnung: eine Dopamin-Ausschüttung, die zufrieden und glücklich macht.

Und Salz ist wie Heroin und Kokain schädlich - wenn wir mehr als sechs Gramm pro Tag zu uns nehmen. Statistisch gesehen liegen wir in Deutschland da weit drüber. Und wie bei jeder Sucht verlangt - wie Heroin und Kokain auch - Salzkonsum nach immer höheren Dosen.

Warum aber belohnt uns unser Hirn, wenn wir Salz essen? Damit wir dies nicht vergessen zu tun. Denn ohne ausreichende Salzversorgung stirbt der Mensch.

Deshalb hat der Handel mit dem in vielen Gebieten der Welt raren Salz die ersten Menschen so richtig reich gemacht, hat uns auf den "Salzstraßen" dieser Welt die Kultur fremder Länder zu uns gebracht.

d-g / pixelio.de

Fazit für uns Filinu-Diätler: Verzicht auf Salz wäre genauso falsch wie es sein überbordender Konsum nachweislich ist. Der Versuch, die tägliche Aufnahme einmal wirklich schriftlich festzuhalten, wäre deshalb ein lohnendes Unterfangen. Aber kein einfaches! Denn in bearbeiteten Nahrungsmitteln ist schon jede Menge drin von diesem Stoff - als verkaufsfördernder "Geschmacksverstärker". In Brot, beispielsweise!

 

Donnerstag, 8. September 2016

Milchsäurebakterien schützen Darmflora vor Antibiotika und Infektionen

Bakterien und Hefen. Sie sind auf uns und in uns. Viele, viele Milliarden. Der Teil dieses sogenannten Mikrobioms, der unseren Darm besiedelt, die Darmflora, ist dabei offensichtlich nicht nur für die Verdauung jener Nahrungsmittel zuständig, die unsere Körperzellen selbst nicht verstoffwechseln können.

Darmflora beeinflusst unser Immunsystem

Sie wirken auch auf unser Immunsystem ein. Und nicht nur das. Wehe also, wenn diese Bakterien nicht vorhanden sind oder zu wenige davon, was speziell nach einer Antibiotika-Behandlung passieren kann. Dann drohen vielfältige Erkrankungen, darunter Diabetes und Krebs, entzündliche Darmerkrankungen - und Übergewicht.

Milchsäurebakterien schützen Darmflora

Speziell eine Klasse der Antibiotika, die Makrolide, bringen die Darmflora so durcheinander, dass sich über viele Jahre hinweg die ursprüngliche Zusammensetzung nicht mehr einstellt. Selbst dann nicht, wenn Milchsäurebakterien verabreicht werden. Von Penicillin verursachte Veränderungen der Darmflora konnten dagegen mit einer Milchsäurebakterienbehandlung reduziert werden.

Diese Milchsäurebakterien scheinen generell bakterielle Infektionen des Darmes verhindern zu können. Bis zu drei Jahre nach der Behandlung.

Korrelation statt Kausalität

Prof. Dr. Willem de Vos, Forscher an der Uni von Helsinki warnt aber davor, aus seinen Studienergebnissen eine Kausalität abzuleiten. Die sei zwar nicht ausgeschlossen, aber schwer nachzuweisen, weil eine Vielzahl von Einflüssen über krank oder gesund entscheiden. Die Korrelation zwischen der Zusammensetzung der Darmflora und bestimmten Krankheitsbildern ist aber deutlich und eindeutig.

Foto: Cornelia Menichelli / pixelio.de

Fazit für Filinu-Diätler: Ab und zu einen probiotischen Joghurt mit Milchsäurebakterien oder eine Portion Sauerkraut kann nichts schaden. Unsere Damflora wird es uns danken. Und es schmeckt ja auch ganz lecker.