Dienstag, 11. August 2015

Sind Verbraucherschutzminister Menschen, die sich vor uns Verbrauchern schützen?

Seehofer und Aigner, dass beide Bayern sind und beide CSU-Dunkelschwarze, ist wohl in dem hier zu besprechenden Fall wohl eher Zufall.

Ist eigentlich das Verweigern einer Antwort schon eine Lüge? Ich denke ja. Wenn also die Herausgabe von Forschungsergebnissen im Zusammenhang mit Druckfarbe in Lebensmitteln zunächst verweigert, danach in geschwärzten Texten vorgelegt wird, dass das Ministerium nach weiterem Rechtsstreit von Richtern zur Herausgabe der Untersuchungsergebnisse zwar verdonnert wird, jetzt aber die Lebensmittelindustrie gegen diesen Richterspruch jahrelang zu Felde ziehen konnte, zeigt, was Verbraucherschutz hierzulande in Wahrheit ist:

Der Schutz der Industrie, ihrer Besitzer und ihrer von uns bezahlten Handlanger in den Ministerien vor uns Verbrauchern.

Woran das liegt? Am seit langem mehr und mehr aus dem Gleichgewicht geratenen Kräfte. Hier die vom Neoliberalismus gestärkte Unternehmerseite, dort die vom Neoliberalismus geschwächten Arbeitnehmer und Verbraucher. Zehn Jahre Rechtsstreit kann sich eben nur leisten, wer in seine Produkte eine riesige Rechtsabteilung einpreisen kann. Oder noch einfacher und das für lau, wenn er ein von uns gewählter Volksvertreter ist, der jede Waffe, die wir ihm zur Bekämpfung von Betrug, Ungerechtigkeit und verbraucherverachtender Gier, gegen uns Verbraucher richtet.

Wieso darf ein Minister Fakten zurückhalten, die belegen, dass teilweise krebserregende Druckfarben von der Verpackung in unsere Lebensmittel geraten? Ganz einfach: Weil er es kann. Weil er sich dabei offensichtlich auf ein höheres Rechtsgut als den Verbraucherschutz berufen kann. Oder - Totschlagargument Nr. 1 - weil Arbeitsplätze dranhängen!

Und weil der Minister fest damit rechnen darf, dass keiner von uns Verbrauchern auf die Idee käme, gegen ihn und seine Vertuschung vorzugehen, obwohl in den letzten 10 Jahren möglicherweise eine ganze Reihe von Verbrauchern wegen der Industriehörigkeit dieser Minister ihr Leben gelassen haben.

zum Weiterlesen

Fazit für uns Filinu-ler: Uns Verbraucher müssen wir selber schützen. Vor unseren Ministern und unseren Unternehmern.

Und wir wissen ja: Wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss .... u.s.w. sein wird, wird der weiße Mann begreifen, dass man Dollars zwar fressen kann, die Druckfarbe ihn dabei aber umbringen wird.

Donnerstag, 6. August 2015

Schon kleiner Stress macht Lust auf Süß-Fettes

Jetzt ist es quasi amtlich: Auch moderater Stress hat das Potenzial, unsere Selbstkontrolle zu torpedieren.

Wer sich also nach diesem Ergebnis einer aktuellen Studie noch wundert, dass beispielsweise das Bombardement der WhatsApp-Sprechblasen die Konzentration, diese Königin der Selbstkontrolle, massiv stören kann, ist offensichtlich belehrungsresistent.

Stephan Bayer / pixelio.de

Auch wer jetzt noch glaubt, dass das permanente Quäken der Kinder das Homeoffice nicht zu einer ziemlich ineffizienten Einrichtung werden lässt.

Gleich mehrere Bereiche sind in unserem Gehirn für die Entstehung von Stress zuständig; dasselbe gilt für die Selbstkontrolle. Weil man wohl nicht genau wüsste, wo überhaupt, ist in diesem Bereich das Vorbeugen deshalb dem "ziellosen" Bohren vorzuziehen.

Eine offensichtlich typische Art ziellosen Bohrens ist beispielsweise die spontane Nahrungsaufnahme von süß-fettem Ungesundem.

Fazit: Nur wirklich störungsfreies "Mono-Tasking" bringt uns zu Höchstleistungen, bringt uns in den Flow.

 

Sonntag, 2. August 2015

Pestizide greifen Spermien an

Wer glaubt, mit vegetarischer Lebensweise den Stein der Weisen gefunden zu haben, wird von einer Studie aus den USA enttäuscht sein: Männer, die viel Obst und Gemüse zu sich nehmen, laufen Gefahr, durch anhaftende Pestizide ihre Fruchtbarkeit zu verlieren. Unbelastetes Gemüse zeigt diesen Effekt nicht.

Erich Westendarp / pixelio.de

 

Fazit: Vegetarismus allein genügt offensichtlich nicht, Bio-Vegetarismus muss es sein. Sonst könnten die Fleisch(fr)esser evolutionstechnisch bald die Nase vorne haben - und nicht nur die.