Donnerstag, 30. April 2015

Omega-3 macht ganze Nationen glücklich


Immer wieder hört man von Aphrodisiaka, von Nahrungsmitteln, die die Bereitschaft zu Sex erhöhen sollen. Schokolade soll dagegen einfach nur glücklich und zufrieden machen, was am Serotonin liegen soll, wohl aber eher auf den hohen Zuckergehalt zurückzuführen ist. 
Der Psychiater Joseph Hibbeln fügt diesen Gemütsveränderern in unserem Essen einen weiteren, nicht nur seiner Meinung nach sehr bedeutenden Stoff hinzu: Omega-3-Fettsäuren.
Sie stellen einen wesentlichen Bestandteil unserer Hirnmasse dar. Fehlen diese, kommt es zu deutlich weniger Verknüpfungen zwischen Nervenzellen. Verknüpfungen bedeuten aber immer Verankerung von Lerninhalten, Verankerung von neuem, passendem Verhalten. Depressionen können so entstehen. Aggressives Verhalten!
Die Stimmungslage ganzer Nationen können so durch deren Esskultur bestimmt sein.
Fazit: Wer die Lernbereitschaft seines Gehirns optimieren will, sollte ihm geben, was es zum Lernen braucht: Neben Traubenzucker viel Omega-3-Fettsäuren. 
In Fisch und Leinsamen sind sie besonders reichlich vorhanden. In den daraus gewonnenen Ölen noch "reichlicher".























Dienstag, 21. April 2015

"Darm mit Charme", ein Buch gespickt mit Wissen und Witz


Wer sich rund um die Verdauung auf den Stand der Forschung bringen will, ohne dabei in Unibiliotheken abtauchen zu wollen, dem empfehle ich das Buch "Darm mit Charme" von Guilia Enders
Dabei solltet Ihr euch von dem hübschen "Kindergesicht" der Autorin nicht abschrecken lassen, denn die weiß, von was sie schreibt. Eine Menge Recherche steckt in diesem Buch, aber die eigentliche Kärrner-Arbeit stand ihr da erst noch bevor: Dieses gesammelte Wissen um dieses Rohr zwischen Lippen und Anus in eine verständliche Sprache zu übersetzen.
Das ist ihr glänzend gelungen - und mehr noch: Jede Seite des Buches löst im Leser mindestens einen herzhaften Lacher aus. 
Witz und Wissen, ein Geschwisterpaar, das Lernlesen zum erfolgreichen Vergnügen macht.
























Donnerstag, 16. April 2015

Exzessiver Fleischkonsum macht definitiv nicht männlicher


Unglaublich aber wahr: Fast jeder zweite Deutsche braucht seine tägliche Fleisch/Wurst-Ration. 
Um glücklich zu sein? 
Diese Zusatzfrage wurde in der Umfrage wohl nicht gestellt. Um männlicher zu wirken? Fast ist das zu befürchten, denn Männer liegen mit einem 62,7-Prozent-Anteil an diesen gesamten fast 50 Prozent weit vor dem 30-Prozent-Anteil der Frauen.
Kerle und Kerlinne, für die die "Filinu-Diät" (siehe linke Seitenleiste) geschrieben wurde, wissen es besser: Fleischkonsum hat mit Männlichkeit nix, aber auch gar nix zu tun. 
Die Gladiatoren im alten Rom haben sich beispielsweise streng vegetarisch ernährt - und dies keineswegs, weil das gerade schick gewesen wäre bei den verwöhnten Bürgern der ewigen Stadt. Nein, diese Ernährungsform hat sich für ihre Art "Leistungssport" offensichtlich als besonders vorteilhaft - ja geradezu als lebensverlängernd - erwiesen.
Übrigens: Die heutigen Leistungssportler liegen mit ihren oft komplizierten Ernährungsplänen gar nicht so weit weg von dieser antiken "Gladiatoren-Diät".
Vielleicht war da ja noch ein weiterer Aspekt am Wirken, den Gladiatoren mehr verinnerlicht haben als Otto-Normal-Verdauer: Sie wissen, was "Tod" bedeutet. 
Noch heute gibt es steinzeitliche Jägerkulturen, in deren Riten das Opfer, das ihnen jedes Beutetier mit seinem Tod darbringt, gewürdigt und zelebriert wird. Und mehr noch: Durch einen rituell vollzogenen Geschlechtsakt des Jägers mit seiner Frau soll das eine ausgelöschte Leben durch ein neu entstehendes symbolisch ausgeglichen und der alte Gleichgewichtszustand dadurch wieder hergestellt werden.
Wenn immer, wenn ein notorischer Fleisch(fr)esser mit spitzer Gabel die nächsten Wurstscheiben aufspießt, er dabei nur kurz an das Opfer des Tieres denken würde, das er gerade zu verspeisen gedenkt, wäre schon einiges gewonnen - für beide Seiten.
Ohne Fanatismus und ohne Verbote, (wobei ich die Einführung eines Veggiedays gegen die Unbelehrbarkeit der tumpfen Massen immer noch für gut und notwendig (!) halte; die katholische Kirche hat einen solchen Veggieday ja schließlich auch jahrhundertelang durchgesetzt). Welch glückliche Zeiten, als zum Höhepunkt der Woche der Sonntagsbraten noch aufgetafelt wurde und auf das Wasser traf, das eine geschlagene Woche Zeit hatte, in unseren Mündern zusammenzulaufen.

Foto: Stefan Bayer / Pixelio.de























Mittwoch, 15. April 2015

Achtung Gesundheitsbewusste! Es gibt auch ungünstige Ballaststoffe

Sorbit, ein Zuckeraustauschstoff, industriell hergestellt aus Mais- und Weizenstärke, chemisch verbunden mit Ölsäure. Soweit so relativ (!?) natürlich.
Jetzt aber noch Ethylenoxid in einer sogenannten Polyaddition mehrfach drangehängt und fertig ist ein in der Nahrungsmittelindustrie weit verbreiteter Emulgator: Polysorbat.
Emulgatoren sind Substanzen, die Fett und Wasser zu einer einheitlichen Paste, Creme, Emulsion ... zusammenbringen können. In der Natur sorgen natürliche Emulgatoren beispielsweise dafür, dass die etwa 35 Gramm Fett in einem Liter Milch so fein verteilt sind - und bleiben (!), dass diese uns so vertraute weißliche Emulsion entsteht. Emulgatoren gelangen dabei aufgrund ihrer Eigenschaften in den Bereich der Grenzfläche zwischen wässriger Phase und der Ölphase. Denn diese "Friedensrichter-Moleküle" können mit beiden Seiten: Der Ölsäureschwanz im Molekül liebt Fette, ist also lipophil, der Sorbitkopf mit den zusätzlichen Ethoxyeinheiten liebt Wasser, ist also hydrophil.
Schüttelt und rührt man Wasser mit Öl in Gegenwart eines Emulgators, entstehen ganz mechanisch immer kleinere Öltröpfchen im sie umgebenden Wasser, um die sich der Emulgator wie ein schützender Mantel legt.
Was hat das aber mit unserer "Filinu-Diät zu tun? Nun, weil offensichtlich die 100 Milliarden "Menschenzellen" mit dieser menschengemachten Chemikalie nichts anfangen können, gelangt sie als Ballaststoff - und zwar diesmal im wahrsten Wortsinn - in den Darm, dem Reich der einen Billion Mitbewohner unserer "Darmflora".
Wenn diese Chemikalie dort jetzt so reagiert, wie sie im Labormäusedarm reagiert, der unserem Darm sehr ähnlich ist, dann reagiert auch unser Darm sehr "gereizt" auf diese fremde Substanz!: Die Zusammensetzung der Darmflora ändert sich zugunsten "ungünstiger" Spezies, Entzündungsprozesse sind die Folge - und eine von Forschern schon lange beobachtete damit einhergehende Fettleibigkeit.
Noch ist der Beweis nicht erbracht, dass der menschliche Darm genau so reagiert, wie in Tierversuchen gezeigt, und sein Immunsystem daraufhin so entgleist, wie andernorts in diesem Blog schon beschrieben. 
Aber "vorbeugen ist ja bekanntlich besser als bohren".
Fazit: Meiden wir, so weit es geht, industriell hergestellte Lebensmittel. Nur in diesen können naturfremde Stoffe verarbeitet sein, die trotz oft strenger Auflagen in bislang unerforschten Kontexten - wie dem oben beschriebenen - möglicherweise dann doch unerwünschte Reaktionen auslösen können.

























Sonntag, 12. April 2015

Kaiserschnitt erzeugt im Säugling falsche Darmflora


Wer die Thesen der "Filinu-Diät" verinnerlicht hat, weiß, dass der Mensch immer dann nicht glücklich leben kann, wenn er die Billionenschar seiner Mitbewohner auf seiner Haut und vor allen Dingen in seinem Darm - und deren Bedürfnisse - einfach ignoriert.
Dass das "Fi" am Anfang des Namens dieser Diät steht, ist deshalb kein Zufall: "Fi" steht für Fibres, dietary fibres, was auf deutsch Nahrungsfasern bedeutet. "Nahrungsfaser" wiederum ist das klügere, weil sachlich richtigere Wort für die guten, alten Balaststoffe. 
Sie sind das Hauptnahrungsmittel unserer "Darmflora". 
Noch so ein Wort, das dem Fortschritt der Wissenschaft nicht standhalten konnte. Denn die Flora, das ist das Pflanzenreich! Aber Mikroben sind keine Pflanzen, wissen wir inzwischen. Trotzdem wäre auch "Darmfauna" nicht richtig, denn diese Einzeller gehören auch nicht dem Tierreich an, sondern einem dritten Bereich des Lebens, der irgendwie zwischen diesen beiden Bereichen liegt.
Die Symbiose mit diesen urtümlichsten Erscheinungsformen des Lebens hat nicht erst der Mensch für sich "erfunden", er hat diese vielmehr von seinen Säugetier-Vorfahren bereits geerbt. Und diese wiederum von ihren Vorfahren aus der Saurierzunft.
Überhaupt hat das Leben wohl mit diesen Einzellern begonnen - zumindest muss die Arbeitshypothese mit dem Lehm und der Rippe heutzutage als wissenschaftlich zu wenig exakt betrachtet werden, ;-). 
Es wäre deshalb gar nicht so abwägig, die offizielle Nomenklatur umzudrehen: Nicht wir Menschen und alle anderen höheren Tiere sind von Mikroben besiedelt, sondern eine Billion Mikroben sind besiedelt von etwa 100 Milliarden Körperzellen - auf eine zugegebenermaßen recht pfiffigen Art und Weise.
Dass diese Mikroben sogar die Evolution der höheren Tieren entscheidend gesteuert haben könnten, wurde hier bereits an anderer Stelle in diesem Blog besprochen. Eine relativ neue Forschung unterstützt diese These und erweitert sie sogar: 
Mit der Übertragung von Milchzucker spaltenden Mikroben beim Geburtsvorgang, wird wohl die Fähigkeit von Säugetieren, diesen Milchzucker spalten zu können, von der Mutter ihren Kindern "vererbt". 
Und nicht nur diese Milchzucker-Mikroben werden so vererbt, sondern hunderte vielleicht sogar tausende anderer Spezies, die zur gesunden Besiedelung des bis dahin keimfreien Darmes und der keimfreien Haut eines Säuglings führen - wenn ...
Ja, wenn der Säugling auf normalem Wege das Licht der Welt erblickt hat! 
Denn in innigen Kontakt mit den Mikroben der Mutter kommt er nur, wenn er sich durch den Geburtskanal gezwängt hat. Dieser ist mit einem Bakterienrasen ausgekleidet, dessen Konzistenz der eines Joghurts nicht unähnlich ist. Dieser Bakterienrasen saugt sich gierig an jeder Hautfalte des Säuglings fest - und mehr noch, der Säugling verschluckt auf seinem Weg nach draußen einen Teil dieser Bakterienpaste.
Dass Allergien, Asthma, Neurodermitis und ähnliche Krankheitsbilder in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen haben, führen die Mediziner auf die explosionsartige Zunahme von Kaiserschnitt-Geburten zurück. Dabei kommt der Säugling nicht nur nicht mit dem gesunden Mikrobencocktail aus dem Geburtskanal der Mutter in Berührung, vielmehr siedeln sich stattdessen vermehrt Mikroben der mütterlichen Haut, aber auch Hautbakterien und Fäkalbakterien der anwesenden Ärzten, Hebammen und Krankenschwestern auf seiner Haut an und irgendwann auch in seinem Magen und Darm. 
Die falschen Mikroben!
In den USA versucht man diesem unerwünschten Prozess entgegenzuarbeiten. Kurz vor der Geburt des Kindes durch Kaiserschnitt plaziert man eine Art Tampon in der Scheide der Mutter. Mit diesem reiben die Ärzte so schnell wie möglich nach der Geburt über die Haut des Säuglings und in seinen Mundraum, in der begründeten Hoffnung, dass sich die "gesunden" Mikroben der Mutter so gegen unerwünschte Fremdmikroben aus dem Kreißsaal durchsetzen werden.
Kurzer Sinn langer Rede an alle "Kerle und Kerlinnen", für die die "Filinu-Diät" entwickelt wurde: Glatter Unsinn wäre es deshalb, seine Darmmitbewohner nicht ernst zu nehmen. Unsinn wäre es auch zu glauben, diese durch beharrliches Ignorieren abschaffen zu können - ungestraft.

























Samstag, 11. April 2015

Fettgewebe zerstört durch "Friendly Fire"


Das Fettgewebe des Menschen hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Bei (Fett)Leibe nicht nur Fett. Auch Hormone, die über "satt" oder "hungrig" wachen. Und ein ganzer Strauß voller Signalstoffe unseres Immunsystems. Wer jetzt glaubt, dass ein Immunsystem, das auf Hochtouren läuft, doch durchaus wünschenswert ist, der irrt - meistens. Denn es ist wie in vielen anderen Bereichen auch: Im Eifer des Gefechts kommt es zu "überschießenden" Reaktionen, kommt es zu Kollateralschäden. "Friendly fire", heißt das in der US-Armee: US-Soldaten geraten dabei unter eigenen Beschuss - und sterben schlimmstenfalls. 
Beim Immunsystem nennt sich dieses Phänomen Autoimmunerkrankungen. Doch bevor es dazu kommt, sind es zunächst die vielen Entzündungsparameter, die bei "friendly fire" im Körper unterwegs sind und das tun, was sie am besten können: Entzündungen hervorrufen. Mit den möglichen Resultaten Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 
Es sind ganz bestimmte Zytokine, die dies bewirken, getriggert vom Fettgewebe. Speziell dem Fettgewebe aus dem Bauchraum.
Diese Zytokine machen aber offenbar noch mehr: Sie senken den Serotoninspiegel und machen so anfällig für Depressionen.
Deshalb immer an die einzige eiserne Regel der "Filinu-Diät" denken: Alle Mahlzeiten mit einer gleichzeitigen Flüssigkeitsaufnahme - am besten mit dem guten deutschen Leitungswasser - auf etwa 100 kcal pro 100 Gramm "verdünnen". Dann ist das Spannungsgefühl um die Taille nur ein vorübergehendes, weil man diese Flüssigkeit, die dieses verursacht, schnell wieder loskriegt!


Foto: Rosel Eckstein / Pixelio






















Mittwoch, 8. April 2015

Avocados - fett aber gesund

Avocados haben viele ungesättigte Fettsäuren an Bord. Deshalb ist diese recht fette und damit kalorienreiche Frucht ein Segen für Menschen mit zu hohen Cholesterinwerten. Zudem gilt für diese Frucht, was für Öle und andere Nahrungsmittel gilt: Je höher der Anteil an gesättigten Fettsäuren desto problematischer sind diese Lebensmittel im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Probleme, je mehr ungesättigte Fettsäuren desto gesünder.
Wer zudem diese gesunden "Kalorienbomben" mithilfe des Filinu-Rechners (in der rechten Seitenleiste) auf etwa 100 kcal pro 100 Gramm herunterverdünnt, braucht sich um seine Pfunde nicht weiter zu kümmern




Foto: Heiko Stuckmann / pixelio.de





















Dienstag, 7. April 2015

Rapsöl - warum in die Ferne schweifen ...


Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah: Dass Rapsöl den Vergleich mit dem viel berühmteren und als Quell der Gesundheit gerühmten Olivenöl nicht scheuen braucht, hat sich ja inzwischen herumgesprochen, dass aber das hier aus heimischen Quellen gewonnene Öl in manchen Belangen dem Öl aus der Olive sogar überlegen ist, wohl weniger.
Eine neue Forschungsarbeit belegt das aber: Die Cholesterinwerte und die Leberwerte von übergewichtigen Männern verbessern sich schon nach einer vierwöchigen Rapsölgabe, und langfristig nehmen auch chronische Entzündungsreaktionen im Körper ab. Gerade diese Entzündungsreaktionen sind es aber, die neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch Altersdiabetes hervorrufen können.
Obwohl 50 Gramm Raps pro Tag verabreicht wurden - das sind immerhin etwa 400 kcal - haben die Probanten im Test nicht zugenommen - immerhin.