Milch ist gesund. Lasst euch von selbsternannten Ernährungs-Gurus mit ihren anders lautenden Beteuerungen nicht hinter die Fichte führen - und schon gar nicht hinters Licht. Vom diätetischen Standpunkt aus ist schon die Energiedichte von 40 kcal/100 g dieser Flüssigkeit ideal, speziell die der 1,5%-Fett-Variante. Als Kalziumlieferant ist sie zudem unschlagbar. Aber auch die Milcheiweiße haben es in sich. Allen voran das Casein:
Gerade dieses Casein ist es, das die Milch im Verdauungstrakt stocken lässt und dadurch dafür sorgt, dass es bis zu acht Stunden dauert, bis es verdaut ist - und entsprechend lang ein Sättigungsgefühl erzeugt. Weshalb es Bodybuilder, aber auch Menschen, die abnehmen wollen, gerne in ihr Abendessen integrieren: Das warme Glas Milch oder eben gleich eine Portion Magerquark, in dem das Casein durch den Verkäsungsvorgang sogar angereichert ist.
Diese lange Verdauungszeit sorgt dafür, dass die ganze Nacht hindurch Aminosäuren aus diesem Casein herausgelöst und dem Körper zur Verfügung gestellt werden. Was wiederum verhindern soll - so die Theorie -, dass sich der Körper zur Aufrechterhaltung seines Eiweißbedarfes stattdessen bei seiner eigenen Muskelmasse bedienen würde.
Das Casein kann aber noch mehr: Es enthält neben den "puren" Eiweißkörpern auch solche, die mit einer oder mehreren Phosphatgruppen versehen sind. Diese Phosphorgruppen aber tragen alle fest an diese gebundene Kalziumionen. Diese Kalziumionen wiederum können im Mundraum leicht von der Oberfläche der Zähne aufgenommen werden, remineralisieren damit den Zahnschmelz und machen so das zerstörerische Werk der Karies-Bakterien rückgängig.
Zu bedauern sind aus all diesen Grund jene Menschen, die Milch nicht, oder nur schwer vertragen. Menschen, die gegen das Milcheiweiß allergisch sind oder die den Milchzucker nicht abbauen können und deshalb mit manchmal schweren Verdauungsproblemen reagieren.
Für alle anderen aber könnte Milch ein wahres Lebenselexier sein.
Wem Milch trotzdem zu dünn und deshalb einfach zu süffig ist, um davon nachhaltig satt zu werden, dem empfehle ich folgendes Rezept für ein cremiges, geschmeidiges Trinkerlebnis:
Man nehme einen Teelöffel Xanthan, einen Balaststoff , der von einer bestimmten Bakterienart aus Zucker hergestellt wird, gebe ihn zu 300 ml Milch und schüttle das Ganze in einem Schüttelbecher oder verquirle es in einem Mixer. Um eventuell auftretende Klümpchen zu vermeiden, das Xanthanpulver vorher mit Zucker, noch besser mit Puderzucker, vermischen. (Ich gebe dazu normalen Haushaltszucker und Xanthan-Pulver in eine elektrische Kaffeemühle (siehe zB Link in der linken Seitenspalte) und erhalte nach kurzer Zeit das entsprechende Puderzucker-Xanthan-Gemisch).
Wer in diesen Drink noch einen Teelöffel Traubenkernmehl mischt, tut seinem Körper etwas zusätzlich Gutes, denn dieses Mehl hat eine Menge Polyphenole - wahre Sauerstoffradikalen-Killer - in sich und besteht zu 50 Prozent aus Ballaststoffen (Wer mein Diätbuch gelesen hat, - Link zum Buch oben links in der Seitenleiste - weiß, dass ich diese Ballaststoffe "Nahrungsfasern" nenne, weil dieser Name viel deutlicher macht, wie wichtig und "segensreich" diese oft verkannten Nahrungsbestandteile sind.
Wer Milch aber einfach "nicht kann", der sollte mit entsprechenden Fermenten und einem Temperierer Joghurt herstellen und mit diesem dann genauso verfahren wie für die Milch beschrieben. Oder der greife zur Buttermilch - d a s Geheimnis schöner Frauen schlechthin; wenn das, was der nette Mann aus der Werbung in seinem weißen Bademantel uns verrät, stimmt.
Die Eiligen unter euch finden in den beiden Seitenleisten die entsprechenden Links zu den Bezugsquellen der Bestandteile der Xanthan-Milch-Creme und der entsprechenden Küchengeräte.
Guten Appetit!