Mittwoch, 15. April 2015

Achtung Gesundheitsbewusste! Es gibt auch ungünstige Ballaststoffe

Sorbit, ein Zuckeraustauschstoff, industriell hergestellt aus Mais- und Weizenstärke, chemisch verbunden mit Ölsäure. Soweit so relativ (!?) natürlich.
Jetzt aber noch Ethylenoxid in einer sogenannten Polyaddition mehrfach drangehängt und fertig ist ein in der Nahrungsmittelindustrie weit verbreiteter Emulgator: Polysorbat.
Emulgatoren sind Substanzen, die Fett und Wasser zu einer einheitlichen Paste, Creme, Emulsion ... zusammenbringen können. In der Natur sorgen natürliche Emulgatoren beispielsweise dafür, dass die etwa 35 Gramm Fett in einem Liter Milch so fein verteilt sind - und bleiben (!), dass diese uns so vertraute weißliche Emulsion entsteht. Emulgatoren gelangen dabei aufgrund ihrer Eigenschaften in den Bereich der Grenzfläche zwischen wässriger Phase und der Ölphase. Denn diese "Friedensrichter-Moleküle" können mit beiden Seiten: Der Ölsäureschwanz im Molekül liebt Fette, ist also lipophil, der Sorbitkopf mit den zusätzlichen Ethoxyeinheiten liebt Wasser, ist also hydrophil.
Schüttelt und rührt man Wasser mit Öl in Gegenwart eines Emulgators, entstehen ganz mechanisch immer kleinere Öltröpfchen im sie umgebenden Wasser, um die sich der Emulgator wie ein schützender Mantel legt.
Was hat das aber mit unserer "Filinu-Diät zu tun? Nun, weil offensichtlich die 100 Milliarden "Menschenzellen" mit dieser menschengemachten Chemikalie nichts anfangen können, gelangt sie als Ballaststoff - und zwar diesmal im wahrsten Wortsinn - in den Darm, dem Reich der einen Billion Mitbewohner unserer "Darmflora".
Wenn diese Chemikalie dort jetzt so reagiert, wie sie im Labormäusedarm reagiert, der unserem Darm sehr ähnlich ist, dann reagiert auch unser Darm sehr "gereizt" auf diese fremde Substanz!: Die Zusammensetzung der Darmflora ändert sich zugunsten "ungünstiger" Spezies, Entzündungsprozesse sind die Folge - und eine von Forschern schon lange beobachtete damit einhergehende Fettleibigkeit.
Noch ist der Beweis nicht erbracht, dass der menschliche Darm genau so reagiert, wie in Tierversuchen gezeigt, und sein Immunsystem daraufhin so entgleist, wie andernorts in diesem Blog schon beschrieben. 
Aber "vorbeugen ist ja bekanntlich besser als bohren".
Fazit: Meiden wir, so weit es geht, industriell hergestellte Lebensmittel. Nur in diesen können naturfremde Stoffe verarbeitet sein, die trotz oft strenger Auflagen in bislang unerforschten Kontexten - wie dem oben beschriebenen - möglicherweise dann doch unerwünschte Reaktionen auslösen können.

























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